Sonntag, 30. September 2007

Septemberbilanz

Der Trend dieses so genannten Sommers setzte sich auch im September fort: im Vergleich zu den letzten beiden Jahren war dies der schlechteste September. Obendrein wurden sogar ein paar Liter Öl verbraucht (8, um genau zu sein). Ein Mal musste ich für Warmwasser den Brenner anwerfen, und an den letzten beiden Septembertagen wurde zusätzlich etwas mit Öl geheizt. In den Jahren davor blieb der Brenner bis 3. Oktober aus.

Geheizt wurde aber schon früher, und zwar an 11 Tagen seit dem 12. September, aber nur rein solar. Dazu wurde das speziell für Frühjahr und Herbst vorgesehene Heizkreismodul verwendet, bei dem erstens kein Brenner angefordert und zweitens verhindert wird, dass die Heizung den Puffer zu stark leert. Bei diesem solaren Heizen war ich an den Tagen mit langem Sonnenschein großzügig und habe die Vorlauftemperatur fest auf 35° eingestellt, da ansonsten ab 10° Außentemperatur der Heizungsvorlauf unter 35° fallen würde. Sinn der Sache ist, an Tagen mit reichlich Wärmeangebot das Haus als Puffer zu nutzen und stärker zu heizen als nötig, um darauffolgende schlechte Tage überbrücken zu können. Außerdem verbessert es die Statistik, denn bei laufender Solaranlage sorgt gleichzeitiges Heizen für kühles Wasser unten im Puffer und damit für hohe Erträge.

Hoffentlich wird jetzt der Oktober sonnig...

Mittwoch, 26. September 2007

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Samstag, 22. September 2007

Tag der offenen Baustelle im Solar Passivhaus

Heute konnte in Brilon der Neubau eines Passivhauses besichtigt werden. Solaranlagenlieferant, Heizungsbauer und Passivhausplaner standen Rede und Antwort.
Das Haus ist mit 340m² Grundfläche und viel Luftraum extrem weitläufig. 30cm Außendämmung, dreifach verglaste Fenster, 35m² Flachkollektor, 10m³ Puffer, Fotovoltaik, Lüftungsanlage, Netzwerkverkabelung... waren zu bestaunen.

Ein Vortrag vom Lieferanten der Solaranlage war sehr schwach. Man merkte deutlich, daß der Referent ein reiner Vertriebsmann ohne technisches Hintergrundwissen war. Der Inhalt war zwar völlig korrekt, aber jede Zwischenfrage brachte ihn heftig aus dem Konzept und ich mußte mich manches Mal heftig zurückhalten. Seine Aussage "Vakuum Röhrenkollektoren sind besonders gut für Heizungsunterstützung" mußte ich dann aber doch kommentieren. So was sagt man nicht!

Besser und viel fundierter war dann der Vortrag zum Thema Flächenheizung - speziell der Fußbodenheizung genau dieses Gebäudes. Der Vortragende berichtete locker über die verschiedenen Verlegesysteme, die seine Firma anbietet, packte Details zu Heizlast und Verlegeabständen aus und berichtete über die technischen Besonderheiten. Witzig war, daß ich immer mehr das Gefühl hatte, er beschreibt meine Heizung - denn bis auf ein paar Details gab es kaum Abweichungen zu meiner Haustechnik.

Ein paar Daten zum Gebäude (aus der Zeitung abgeschrieben):

  • Grundfläche: 340m²
  • Passivhaus mit gedämmter Bodenplatte; 30cm Außendämmung mit U=0,1W/m²K
  • Solaranlage von Westfa mit 35²m Flackkollektoren (ungefähr Südausrichtung, ca. 65° Neigung) und 10m³ Speicher mit 30cm Dämmung (von Jenni-Energietechnik) mit innenliegendem WW-Speicher (Keine Frischwasserstation!)
  • Zuheizung über Ofen mit Wasserwärmetauscher und Elektroheizstab
  • Fußbodenheizung: Berechnet auf 26°C Vorlauf/4°C Spreizung bei -10°C; 15cm Verlegeabstand
  • Berechneter Heizwärmebedarf von 28kWh/m² im Jahr "2,8 Liter Haus"
  • 4,15 kW/p Fotovoltaikanlage
Mein Fazit: Auf den Speicher kann man schon neidisch werden...

Montag, 17. September 2007

Bücher, die man gelesen haben sollte...

Beim Aufräumen meines Bücherregals ist es mir heute mal wieder in die Hände gefallen: Heinz Ladener und Frank Späte: Solaranlagen, Handbuch der thermischen Solarenergienutzung. Die verfügbare Auflage ist zwar von 2003, aber soviel hat sich seitdem in der Solarthermie nicht getan.

Das Buch gibt einen wunderbaren Überblick über die relevanten Themen, erklärt - wie ich finde - anschaulich die Zusammenhänge und bringt an den richtigen Stellen die notwendigen und passenden Formeln. Mit dem Wissen aus diesem Buch bin ich auf meinen Bauleiter und später auf den Solaranlagenlieferanten losgegangen und so richtig viele Fehler sind mir nicht unterlaufen.

Also: Unbedingt Lesen! Am besten vor der Anschaffung, aber auch danach ist es lesenswert.

Sonntag, 16. September 2007

Warum ich meine Anlage auf 67° aufgeständert habe

Ende 2004 habe ich auf mein Walmdach mit 28° Dachneigung und das freistehende Büro, aus ökonomischen Gründen, eine PV-Anlage installiert.

Solarthermie, wie verschiedentlich als Brauchwasseranlage auf Dächern zu sehen, war für mich kein Thema. Das für die Warmwasserbereitung, im Gegensatz zur Heizung, die wenigste Energie benötigt wird, wusste ich noch von meinem Studium der Energetik.

Beim weiteren Stöbern im Netz kam ich dann auf die TOP Solar 50. Da war BUSO immer mit unter den ersten Plätzen. Irgendwann im Frühsommer 2005 beschäftigte ich mich dann doch einmal mit der BUSO-Seite. Das Konzept gefiel mir sofort.

Aber wohin mit den Kollektoren?

Platz war nur noch an der Garagenwand mit frühmorgentlicher Verschattung. 45° Anstellung an die Wand hätte furchtbar ausgesehen. Bei den Referenz-Bildern auf der HP von BUSO war auch ein steilere Anstellung dabei.

Den Strahlungseinfall über das Jahr kannte ich ja durch meine PV-Anlage. Mit flach ist im Winter nicht viel zuholen. Die Zeit, wo im Winterhalbjahr die Sonne scheint und Ertrag bringt, ist nur von 9:30 bis14:30 Uhr. Da steht die Sonne maximal 25° am Horizont. Also kann es nicht verkehrt sein, die Anlage da fast senkrecht zur Sonne zu plazieren.

Der Januar 2006 mit viel Sonne hat mir recht gegeben und auch in der Übergangszeit bin ich ganz zu frieden.

Montag, 10. September 2007

Erstes Nachheizen in dieser Saison

Heute war es auch bei uns soweit: Als das Badewasser nur noch 33° hatte, musste ich wohl oder übel den Brenner anwerfen. Ziemlich früh in dieser Saison, in den Jahren 2006 und 2005 brauchte ich den Öler bis jeweils 3. Oktober nicht. Das Haus wird aber noch nicht geheizt, denn dank Wärmedämmung ist es noch warm. Lediglich zwei Mal haben wir abends den Kaminofen angemacht, aber mehr aus Gemütlichkeitsgründen.

Samstag, 8. September 2007

WW-Zirkulationspumpe per Wasserhahn steuern

Gibt es bereits Jemanden, der den von Frank beschriebenen Tipp, die WW-Zirkulationspumpe per Wasserhahn zu steuern, umgesetzt und Erfahrungen damit hat ?

Für diese Steuerungsart soll ein "ultraschneller" Sensor als Sonderzubehör erforderlich sein. Wer kennt eine Bezugsquelle ?
Oder muß dieser bereits werkseitig eingebaut werden ?
Laut TA - Handbuch Seite 68 "(MSV+SS=Sonderzubehör)

Mittwoch, 5. September 2007

Heizkreis seit gestern freigegeben

Gestern war es soweit: Der Familie war's zu kalt und ich habe den Heizkreis für morgens (4:30 - 7:00 Uhr) und abends (16:30 - 21:00 Uhr) freigegeben.

Allerdings ist die Freigabe für den Brenner noch auf "Aus".
Schau'n wir mal, wie weit wir damit kommen...

Montag, 3. September 2007

Stromsparen mit schlechtem Wetter

Der August - Hochsommer! So wenig wie in diesem Jahr haben wir wohl schon lange nicht mehr geschwitzt - außer ihr wart klug genug in südliche Gefilde zu fliehen.

Dieser wunderbare August brachte einen neuen Stromverbrauchs Rekord. Die Anlage lief insgesamt 108 Stunden und es sprang sogar kurz die Heizkreispumpe an. Dafür wurden lediglich 19 kWh Strom verbraucht (in "normalen" Sommermonaten sind es um die 25 kWh), bei 100% solarer Deckung.

Gebracht hat das ganze 980 kWh und gebraucht habe ich etwa 350 kWh für WW und das bißchen heizen. Ich hoffe auf den August 2008 - wenn das Wetter mitspielt könnte meine Anlage auch mit 9 kWh elektrischer Energie 100% solare Deckung schaffen... ein Rekord auf den ich gut verzichten kann!

Sonntag, 2. September 2007

Topladung

Auch ich habe weiterhin mit der ZwangsTopLadung der "neuen" Anlagen Verständnisprobleme. Am 29.08. waren ca. 90° vorhanden.
An den folgenden Tagen gab es jeweils Solarertrag (natürlich mit TopLadung) dessen Temperatur unter dem Wert des Vortages "oben" lag, mit der Folge, dass heute, 5 Tage später, "nur" noch 55,54 und 50° sowie 37° in "2unten" vorhanden sind.
In Solstat sind die "Einbrüche" bei einsetzender Topladung , die bis zum jeweiligen Tagesende nicht ausgeglichen werden konnten, sehr gut erkennbar.
Wenn das Wetter so eintrifft wie Vorhersagen, werde ich wohl die Zuheizung 2 Tage früher starten müssen ;-((