Wie ich bei den Optimierungstipps unter "Unterdrücken der Brenneranforderung bei Solarbetrieb" beschrieben habe, läuft meine Anlage jetzt im zweiten Winter in diesem Modus, bei dem nicht nachgeheizt wird, wenn solare Erträge eingefahren werden. Wolfgang aus Delitzsch hat mir einen Tipp gegeben, wie dieser Modus noch erweitert werden kann: Falls bereits im Puffer die Nachheizschwelle unterschritten ist, würde normalerweise sofort der Brenner anspringen, wenn die Sonne für ein paar Minuten hinter Wolken verschwindet. Damit dies bei bewölktem Himmel nicht passiert, hat Wolfgang einen Timer programmiert, der den Brenner für eine gewisse Zeit nach dem Sonnenschein weiter blockiert. Falls die Unterdeckung zu groß wird, lässt Wolfgang dann trotzdem nachheizen.
Ich habe eine vereinfachte Form programmiert, bei der der Brenner ohne Rücksicht auf eine zu große Unterdeckung blockiert wird. Eine Kurzbeschreibung für Experten: Ich habe bei der o.g. Funktion einen Nachlauf-Timer hinzugefügt, der von "Solar4 1:Solarkr.EIN" getriggert wird und 30 Minuten läuft, wobei nachtriggern erlaubt ist. In der UND-Funktion habe ich "Solar4 1:Solarkr.EIN" durch den Trigger ersetzt (ebenfalls im Invers-Modus). Das war's auch schon. Funktioniert einwandfrei. Positiver Nebeneffekt: Bereits wenn die Solarstartfunktion einen Startversuch unternimmt (was auf sonniges Wetter schließen lässt), wird der Brenner für 30 Minuten blockiert. Damit wird der Puffer schön leer und kann gut solar beladen werden.
Was jetzt noch fehlt, ist eine Anbindung an die Wettervorsage...
Beim Schreiben dieses Beitrags kam mir noch eine weitere Idee: Mich hat immer schon gestört, das manchmal, kurz bevor abends die Nachtabschaltung des Heizkreises einsetzt, der Brenner noch mal angeworfen wird und die Anlage mit geladenem Puffer in die Nachtruhe geht. Um die unvermeidlichen nächtlichen Verluste zu minimieren, wäre es besser, mit einem nicht ganz so vollen Puffer in die Nacht zu gehen. Ebenso wäre es beispielsweise sinnvoll, vorsorglich am vormittag, sagen wir zwischen 8.00 und 9.30, nicht nachzuheizen, um einen leeren Puffer zu haben, falls es sonnig werden sollte. Dazu könnte man beim o.g. Tipp die UND-Funktion um eine weitere Eingangsvariable erweitern, ein Schaltuhr-Modul definieren und diese Schaltuhr im Invers-Modus dem UND vorschalten. Damit würden die in der Schaltuhr definierten Zeiten als Brenner-Blockierzeiten fungieren. Wenn man beispielsweise bis 22.00 Uhr heizt, könnte man in der Schaltuhr 21.00 Uhr bis 22.00 Uhr eintragen, damit in der letzten Stunde der Brenner nicht mehr angeworfen wird. Das muss ich demnächst mal probieren, aber vorher muss die Regelung an den Pelletsbrenner angepasst werden.
Donnerstag, 17. April 2008
Brenner blockieren für Fortgeschrittene
Eingestellt von Frank (Rödermark) am 17.4.08
Labels: Brenner blockieren, Heizung
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2 Kommentare:
Hi Frank,
auch mich nervt der Start des Brenners kurz vor der Nachtabschaltung. Hast Du vorher genannten Timer zur Brennerunterbrechung schon ausprobiert?
Gruß, Martin
Ja, funktioniert gut.
Grüße,
Frank
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