Mittwoch, 1. Oktober 2008

Jetzt muss auch die Pelletheizung ran

Bei diesem lausigen Wetter beginnt die Heizsaison und damit der richtige Einsatz der neuen Pelletheizung. Nach dem Einbau im April ist sie erst 5 Stunden gelaufen, bevor die Sommerpause anfing. In der letzten Septemberwoche war diese Pause schon zu Ende, da musste ich an zwei Tagen zuheizen. In den letzten Jahren bin ich ohne Zusatzheizung immer bis in den Oktober gekommen.

Jetzt beginnt auch das Ausprobieren, wie die Pelletheizung am besten zu betreiben ist. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Ich kann den ersten Puffer (600 Liter) entweder halb oder vollständig beladen lassen.

  • Ich könnte die Kesselladepumpe eine Stufe langsamer laufen lassen, damit der Brenner schneller in den Modulationsbereich kommt, oder schnell, dann moduliert er weniger, oder zusätzlich durch Anheben der Kesselsolltemperatur dafür sorgen, dass der Brenner immer mit Volllast läuft.

  • Eine weitere Alternative wäre es, denn Kessel per Software zu drosseln, beispielsweise von 15 kW auf 10 kW. Dann wären die Laufzeiten deutlich länger. Auch bei Teillast hat der Biotech gute Wirkungsgrade, aber längere Laufzeiten bedeuten auch, dass die Ladepumpe und die Gebläse länger laufen und damit mehr Strom verbrauchen. Bei kürzen Laufzeiten hingegen ist der Overhead zum Zünden und Ausbrennen höher. Gar nicht so leicht, hier die optimale Strategie zu finden.
Da ich schon mehrfach gefragt wurde, ob der UVR auch die Modulation des Biotech-Kessels regelt, hier für Interessierte eine kurze Erklärung:

Die Modulation wird vom Biotech-Kessel selbst gesteuert, der UVR fordert lediglich den Brenner über einen Kontakt an. Am Kessel wird eine Kesselsolltemperatur fest eingestellt, mögliche Werte liegen zwischen 70° und 95°. 10 K unter dem Soll fängt der Kessel automatisch mit der Modulation an, bei Erreichen der Solltemperatur schaltet er ab (was aber im Pufferbetrieb nicht vorkommen sollte). Zurzeit habe ich ein Soll von 70° eingestellt. Durch die Rücklaufanhebung auf etwa 55° wird der Puffer mit mindestens 55° beladen. Nach dem Aufheizen pendelt sich die Kesseltemperatur bei 60-62° ein, der Kessel läuft dann zwischen 80% und 100% Leistung. Steigt die Rücklauftemperatur aus dem Puffer, steigt auch die Kesseltemperatur auf 63-65°, der Kessel reduziert dann selbsttätig auf 50-60% Leistung. Würde ich die Ladepumpe langsamer laufen lassen, wäre die Kesseltemperatur noch etwas höher; der Kessel würden dann noch weiter die Leistung reduzieren. Würde ich dagegen die Solltemperatur auf 80° erhöhen, würde der Kessel erst gar nicht in den Modulationsbereich kommen und daher immer mit Volllast laufen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Frank,

da bin ich mal gespannt wie deine Heizsaison mit der Pelletsheizung so wird und wie zufrieden du damit seien wirst.... Ich hoffe mal ich brauch erst so in ca. 8 Jahren mir Gedanken machen wenn mein Öl weg ist. Mal schauen was sich bis dahin so getan hat. Viel erfolg und hoffentlich viel Sonne diesen Winter.

Gruß Christof

Anonym hat gesagt…

Hallo Frank,

deine bisherige Erfahrung mit deinem Neuen Pelletheizung finde ich sehr interessant.

Sonnig Grüße aus Thüringen
Bernd