Mittwoch, 19. Dezember 2007

Ernten im Dezember - na bitte, es geht doch

Endlich Sonne seit ein paar Tagen, und es soll auch noch so bleiben. Jetzt, an den schlimmsten Tagen des Jahres (sonnenstandmäßig gesehen), kommen etwa 8 kWh pro Tag an. Dies klingt zwar nicht viel, allerdings hat meine Anlage nur 14 m², von denen 12 relativ flach montiert sind. Bei einem derzeitigen Sonnenhöchststand von 15° kommt die Einstrahlung bestenfalls in einem Winkel von 45° am Kollektor an, wodurch die wirksame Kollektorfläche auf 10 m² schrumpft.

Dennoch sorgen die 8 kWh dank der cleveren Heizungsregelung für 3 ölbrennerfreie Stunden. Trotz Minusgraden und auf Leistung getrimmtem Primärkreis (hoher Durchfluss) wird der Puffer heute um die Mittagszeit mit ca. 47° beladen, die sich gut zum Heizen verwerten lassen.

Was bringt Ihre Anlage bei diesem schönen Winterwetter? Und wie sieht's mit Wolfgangs Steilanlage von 65° aus? Die müsste ja, grob im Dreisatz mit der effektiven Fläche gerechnet, 15 kWh einfahren.

Nachtrag: Heute, am 19.12., wurden 9,5 kWh eingefahren, wodurch der Ölbrenner 4 Stunden Pause machen konnte.

Freitag, 7. Dezember 2007

Defekte Sensoren


Wie es scheint hat meine Anlage von den beliebten Fehlern (Sensoren, Scrollrad der Steuerung) alle mitbekommen.

Letztes Jahr wurde bereits der Sensor am Heizkreis-Vorlauf gewechselt, und auch die Steuerung wurde aufgrund von Problemen mit dem Scollrad erneuert.

Leider musste ich feststellen, dass in diesem Jahr kurz nach Beginn der Heizperiode der

erneuerte Sensor scon wieder seltsame Werte produzierte.

Ich habe mir dann ein Provisorium aus einem KTY Sensor aus dem Elektronikversand (KTY 81-210 für 0,61 € bei Reichelt), einem Lötkolben und 2 Metern Kabel gebastelt. Funktionierte wunderbar.
Allerdings fiel mir kurz darauf auf, dass auch der Sensor des Heizkessels (T.Kessel.VL) sinnlose Werte lieferte. Das gipfelte dann darin, dass eines Tages die Ladepumpe über mehrere Stunden sinnlos lief, um eine vermeindliche Übertemperatur des Kessels in den Puffer zu laden. Dabei wurde allerdings nur sinnlos warmes Pufferwasser durch den Kessel gepumpt. Den Erfolg kann man oben im Bild gut sehen.
Inzwischen wurden beide Sensoren getauscht. Ich hoffe, dass damit die Probleme aufhören.
Allerdings frage ich mich, wie jemand ohne besondere Kenntnisse einen solchen Fehler erkennen soll. Das halte ich für fast unmöglich.

Samstag, 1. Dezember 2007

Novemberwetter, Teil 2


Ich kann mich Guido nur anschließen: ein grauenvoller Monat, solarmäßig gesehen. Aber wie heißt es schon bei Guns n' Roses: Nothing lasts forever, even cold november rain. Auch meine Anlage fuhr nur 50% des bisher schlechtesten Novemberergebnisses ein, relativ nahe am Allzeit-Tief, das allerdings in einem Dezember war.

Interessant wäre jetzt der Vergleich mit Röhrenanlagen. Manche Hersteller rühmen sich ja, auch bei Bewölkung brauchbare Erträge zu bekommen: Stichwort "Eimer-Prinzip". Leser des Haustechnik-Forums wissen, wen ich meine... Wenn ich mir allerdings die Aufzeichnungen meines Einstrahlungssensors ansehe, weiß ich nicht, wie dies funktionieren soll, denn an vielen Tagen pendelte die Einstrahlung zwischen 50 und 100 Watt/m². Von nix kommt eben nix.

Als ob Regen und Wolken nicht schon genug wären, relativ kalt war es auch noch, was den Ölverbrauch nach oben trieb. Hoffentlich bleibt es nicht so, denn sonst muss ich im Februar Öl tanken.

Novemberwetter

Was für ein Monat! Die Sonne hat sich so rar gemacht, daß in Summe der schlechteste Monat seit Bestehen meiner Anlage herausgekommen ist. 116kWh, davon 45kWh an einem Tag. Das ist über 40% weniger als der bisher schlechteste Monat überhaupt (Januar 2007 mit 193kWh) und fast 80% unter dem niedrigsten Novemberwert (2006).

Man kann es auch anders betrachten: nimmt man mal einen Durchschnitt von 10kW Leistung bei Sonnenschein an, so kommt man auf 12 Sonnenstunden im November. Zwölf! XII!

Und da soll man keine Winterdepressionen bekommen.

Montag, 26. November 2007

Nie wieder Fichte

Kyrill bescherte uns in Frühjahr 15 Millionen Festmeter Bruchholz, davon - zumindest im Sauerland - über 90% Fichte und Tanne. Was liegt in der Situation näher als das Holzlager mal mit Nadelholz statt mit dem üblichen Buche/Eiche Mix zu füllen? Kurz rechnen... Dichte, Brennwert, Preis... OK, ich probier's mal aus.

8 Schüttraummeter paßten noch ins Lager und stapelten sich recht entspannt, weil die Dichte auch im frischen Zustand deutlich geringer ist, als die von Buche oder Eiche. Jetzt sind die Scheite getrocknet und ich mache die ersten Abbrände in meinem Holzvergaserkessel.

Das Positive vorweg: Zum Anzünden gibt es nichts besseres als mittelgroße Fichtenstücke. Zündwürfel einlegen und anzünden, Holz locker drüberstapeln, 15 Minuten abwarten, verteilen, Brennraum vollmachen. Das dauert mit Hartholz viel länger und die Scheite müssen deutlich kleiner sein.

Negativ ist leider, daß so eine Füllung mit Fichtenholz nur ungefähr ein Drittel der Energie liefert, die aus einer Füllung mit Buchenholz zu ernten ist. Da heizt man sich die Finger wund, schleppt zwar leichte Körbe in den Keller, aber davon viel zu viele. Preislich hält sich der Vorteil auch in engen Grenzen.

Daher mein klares Fazit: Für Heizzwecke nie wieder Fichte!

Samstag, 24. November 2007

Abtau-Automatik

Seitdem ich meine Anlage mit einem Einstrahlungssensor erweitert und diesen mit der Solarstartfunktion verknüpft habe, entstand nebenbei eine "Abtau-Automatik". Heute waren die Kollektoren vereist und die Automatik konnte loslegen, denn es gab auch endlich mal wieder Sonne. Allerdings kann man die Automatik kaum nachbauen, denn sie basiert auf einer baulichen Besonderheit meiner Anlage: Die ersten 2 Quadratmeter in Durchströmrichtung sind mit etwa 50° relativ steil angebracht, der Rest hat nur etwa 33° Neigung.

Der Ablauf funktioniert so: Die steilen Kollektoren erhalten am frühesten Sonne und tauen etwas ab.



Der Einstrahlungssensor erfasst die Einstrahlung, die Solarstartfunktion schaltet darauf hin kurz die Primärpumpe an. Dadurch wird das bereits erwärmte Wasser aus dem ersten, steilen Kollektor in die flachen Kollektoren gepumpt. Diese erwärmen sich und tauen etwas ab. Nach einigen Minuten wiederholt sich das Spiel.



Beim dritten oder vierten Startversuch sind die Kollektoren nahezu abgetaut.



Auch bei Schnee funktioniert dieses Verfahren, denn die vom ersten Kollektor erzeugte Wärme reicht in der Regel aus, um den Schnee auf den flachen Kollektoren abrutschen zu lassen.

Samstag, 17. November 2007

Ausdehnungsgefäß

Mein Beitrag zum Solarflüssigkeitsdruck (BAR) hatte leider kein grosses Echo gefunden.

Daher dazu eine andere Frage:

wo ist bei Euch das Ausdehnungsgefäß für die Solarflüssigkeit installiert ?

Bei mir - aber auch mindestens bei einem weiteren BSUO-Betreiber, wie ich im Gästebuch von Frank gelesen habe - unter dem Dach (auf dem Boden)

Wer hat bislang einen Druckabfall bei der Solarflüssigkeit gehabt?

Sonntag, 11. November 2007

Schneefang


nach dem es im Harz das erste Mal wieder weiss geworden ist, taucht aus der Erinnerung die Frage aus dem letzten "Winter" wieder auf:
Auf der WebSite von Frank hab ich gesehen, dass einige Anlagenbetreiber Schneefanggitter installiert haben.
Da unsere neuen Dachziegel jetzt sehr glatt sind, rutscht der Schnee nun auch leicht ab.
Im letzten Winter sind einige Lawinen dann auf dem Balkon gelandet.
Dies hat ein ungutes Gefühl bei mir ausgelöst und ich überlege, einen Schneefang nachrüsten zu lassen.

Wer kann über Wintererfahrung mit Schneefanggittern unter den Kollektorfeldern berichten ??

Muß man mit Problemen wie Beeinträchtigungen, Leistungsreduzierung, Schnee- oder Eisstau auf den Kollektoren ect. rechnen ?
Und wie wurde mit den "Problemen" umgegangen

Samstag, 10. November 2007

Werkskundendienst

Als wir im Sommer 2007 in Erdmansdorf waren hieß es, es werde in Kürze ein Werkskundendienst eingerichtet.
Hat jemand hier im Blog Erkenntnisse, wie da der Sachstand ist ?

Donnerstag, 1. November 2007

Auswertung der Winsol-Daten

Ich habe ein kleines Excel-Makro geschrieben, welches die Export-Daten von Winsol benutzt um monatliche Mittelwerte / Summen zu erstellen (siehe Bild) und eine Grafik zu erzeugen.



Falls jemand von Euch Interesse daran hat, würde ich das Makro überarbeiten, damit es auch mit anderen Anlagenkonfigurationen läuft. Dazu bräuchte ich etwas Unterstützung von Euch (Testdaten, Vorschläge, Tests).

Montag, 29. Oktober 2007

SolarVL sek


seit einigen Tagen beobachte ich folgende Linie beim SolarVL sek
Da selbst im Harz die Sonne nachts nur sehr selten scheint frag ich mich, was dies für "Ausschläge" zwischen Mitternacht und Morgen zur Halloweenzeit sein mögen .

Der Solarfluß setzte ca. 10:05 h ein.

Hat jemand bereits ähnliche "Kurven" Erfahrungen gesammelt ?

Deutet dies ggf. auf einen Sensordefekt hin ?

hArzliche Grüsse
frankB

Solaranlage und Flugreise, passt das zusammen?

Eigentlich ist es ja etwas widersinnig, das mittels Solaranlage und Wärmedämmung eingesparte CO2 gleich wieder bei einer Flugreise herauszupusten. Wen das ökologische Gewissen plagt, der kann durch eine Ausgleichszahlung an Atmosfair Projekte unterstützen, die so viel C02 einsparen, wie auf dem Flug produziert wurde. Für den Flug nach Kreta war dies gar nicht mal so teuer, wie ich dachte: Das C02 von 3 Personen hin und zurück konnte für 63 Euro wieder wettgemacht werden. Dafür gibt es ein Zertifikat zum An-die-Wand-hängen und am Jahresende sogar eine absetzbare Spendenbescheinigung.

Atmosfair bietet einen CO2-Handel für Privatpersonen, entstand aus einem Projekt des Bundesumweltamtes und wird als seriös angesehen.

Sonntag, 28. Oktober 2007

SolStat / Sommerzeit - Winterzeit

Nun haben wir Winterzeit und die Uhr der BUSO - Anlage hat sich brav umgestellt.
Auch die Grafik von Solstat zeigt schon die Winterzeit an.
Allerdings haben die Meßdaten dies noch nicht mit bekommen und sind noch in der Sommerzeit.
Was kann (muß) ich denn tun, damit auch die Meßdaten die Winterzeit akzeptieren ??

hArzlichen Gruß
frankB

PS
oder liegts an den LogDaten von WinSol ??

Freitag, 26. Oktober 2007

WW-Temperatur

Wer hat denn welche WW-Temperatur eingestellt ?
Hatte bislang 45°C, war jedoch am Hahn dann nicht mehr "warm" genug

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Zurück aus dem Urlaub

Anfang Oktober waren wir für zwei Wochen im Urlaub: Kreta, reichlich Sonne und viele einfache Solaranlagen nach dem Schwerkraftprinzip.

Die heimische Anlage habe ich vor dem Urlaub wie folgt vorbereitet:
Erstens habe ich die reine Solarheizung (also ohne Brenneranforderung) aktiviert und dabei den Ausschaltwert niedrig angesetzt, um während der Abwesenheit die gesammelte Sonnenwärme im Haus zu verheizen. Bei Gefahr von starkem Frost wäre dies jedoch nicht möglich gewesen, da der Brenner nie anspringen würde.
Zweitens habe ich den Ausgang 2 (Warmwasserpumpe) auf "Hand: AUS" gestellt, damit nicht während der gesamtem Urlaubszeit warmes Wasser im WW-Wärmetauscher gammelt.

In der ersten Urlaubswoche wurde gut geerntet und geheizt, aber in zweiten Urlaubswoche hielten sich die solaren Erträge und damit auch die Raumheizung bei Außentemperaturen von 0° bis 10° in Grenzen. Bei Ankunft erwarteten uns 15° "warme" Räume. Da ich unsere konventionellen Heizkörper mit möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen betreibe, gestaltete sich das Aufheizen zäh - ich musste vorübergehend den Vorlauf anheben und die Heizung eine Nacht lang durchlaufen lassen (mit der Party-Schaltung), um die Hütte warm zu bekommen.

Jetzt läuft wieder alles normal, wobei zurzeit im Heizbetrieb der Brenner unterdrückt wird, solange solar geerntet wird. Im letzten lauen Winter konnte ich diesen Modus während der gesamten Saison beibehalten. Mal sehen, wie es diesen Winter wird.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Datenüberwachung - Bar -

Hat jemand eine Möglichkeit gesucht (gefunden), die "Drücke" zu überwachen ?
Also Speicher- und Solarflüssigkeitsdruck.

Diese werden zwar über Manometer in Bar angezeitgt, um sie jedoch zu überprüfen, muß
man in den Keller.

Hintergrund:
Nachdem Solarflüssigkeit im Umfeld des Volumenstrommeter ausgetreten war, hat mein fBH Verschraubungen nachgezogen. Leider war die Undichtigkeit zwei Tage später größer als zuvor und es ist wohl auch Speicherflüssigkeit aus einer anderen Verschraubung ausgetreten.
Als ich das heute Früh festgestellt hatte, war der Solardruck noch ca. 1,8 - 1,9 bar.
Jetzt, 20:00h ist er 0,0 bar ;-(((

Nun wäre es natürlich genial, wenn es eine Anzeigemöglichkeit (zB in Solstat) gäbe ;-))

Samstag, 6. Oktober 2007

Datensicherung der UVR1611

Hat sich von euch schon mal jemand mit der Datensicherung der Steuerung
beschäftigt? Mit dem Datenlogger scheint das ja nicht möglich zu sein.
Haltet ihr die Sicherung für nötig und wenn ja, hat jemand Erfahrung mit dem
Bootloader?

Sonntag, 30. September 2007

Septemberbilanz

Der Trend dieses so genannten Sommers setzte sich auch im September fort: im Vergleich zu den letzten beiden Jahren war dies der schlechteste September. Obendrein wurden sogar ein paar Liter Öl verbraucht (8, um genau zu sein). Ein Mal musste ich für Warmwasser den Brenner anwerfen, und an den letzten beiden Septembertagen wurde zusätzlich etwas mit Öl geheizt. In den Jahren davor blieb der Brenner bis 3. Oktober aus.

Geheizt wurde aber schon früher, und zwar an 11 Tagen seit dem 12. September, aber nur rein solar. Dazu wurde das speziell für Frühjahr und Herbst vorgesehene Heizkreismodul verwendet, bei dem erstens kein Brenner angefordert und zweitens verhindert wird, dass die Heizung den Puffer zu stark leert. Bei diesem solaren Heizen war ich an den Tagen mit langem Sonnenschein großzügig und habe die Vorlauftemperatur fest auf 35° eingestellt, da ansonsten ab 10° Außentemperatur der Heizungsvorlauf unter 35° fallen würde. Sinn der Sache ist, an Tagen mit reichlich Wärmeangebot das Haus als Puffer zu nutzen und stärker zu heizen als nötig, um darauffolgende schlechte Tage überbrücken zu können. Außerdem verbessert es die Statistik, denn bei laufender Solaranlage sorgt gleichzeitiges Heizen für kühles Wasser unten im Puffer und damit für hohe Erträge.

Hoffentlich wird jetzt der Oktober sonnig...

Mittwoch, 26. September 2007

Blog per E-Mail abonnieren

Sie können dieses Blog jetzt auch per E-Mail abonnieren. Im Menü links unten finden Sie einen Link dazu (oder klicken Sie hier). Sie erhalten dann neue E-Mail, wenn ein neuer Beitrag veröffentlicht wurde. Ihre E-Mail-Adresse wird selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Dieser Dienst läuft über Feedburner, einer Tochterfirma von Google, von der keine Spams zu befürchten sind.

Samstag, 22. September 2007

Tag der offenen Baustelle im Solar Passivhaus

Heute konnte in Brilon der Neubau eines Passivhauses besichtigt werden. Solaranlagenlieferant, Heizungsbauer und Passivhausplaner standen Rede und Antwort.
Das Haus ist mit 340m² Grundfläche und viel Luftraum extrem weitläufig. 30cm Außendämmung, dreifach verglaste Fenster, 35m² Flachkollektor, 10m³ Puffer, Fotovoltaik, Lüftungsanlage, Netzwerkverkabelung... waren zu bestaunen.

Ein Vortrag vom Lieferanten der Solaranlage war sehr schwach. Man merkte deutlich, daß der Referent ein reiner Vertriebsmann ohne technisches Hintergrundwissen war. Der Inhalt war zwar völlig korrekt, aber jede Zwischenfrage brachte ihn heftig aus dem Konzept und ich mußte mich manches Mal heftig zurückhalten. Seine Aussage "Vakuum Röhrenkollektoren sind besonders gut für Heizungsunterstützung" mußte ich dann aber doch kommentieren. So was sagt man nicht!

Besser und viel fundierter war dann der Vortrag zum Thema Flächenheizung - speziell der Fußbodenheizung genau dieses Gebäudes. Der Vortragende berichtete locker über die verschiedenen Verlegesysteme, die seine Firma anbietet, packte Details zu Heizlast und Verlegeabständen aus und berichtete über die technischen Besonderheiten. Witzig war, daß ich immer mehr das Gefühl hatte, er beschreibt meine Heizung - denn bis auf ein paar Details gab es kaum Abweichungen zu meiner Haustechnik.

Ein paar Daten zum Gebäude (aus der Zeitung abgeschrieben):

  • Grundfläche: 340m²
  • Passivhaus mit gedämmter Bodenplatte; 30cm Außendämmung mit U=0,1W/m²K
  • Solaranlage von Westfa mit 35²m Flackkollektoren (ungefähr Südausrichtung, ca. 65° Neigung) und 10m³ Speicher mit 30cm Dämmung (von Jenni-Energietechnik) mit innenliegendem WW-Speicher (Keine Frischwasserstation!)
  • Zuheizung über Ofen mit Wasserwärmetauscher und Elektroheizstab
  • Fußbodenheizung: Berechnet auf 26°C Vorlauf/4°C Spreizung bei -10°C; 15cm Verlegeabstand
  • Berechneter Heizwärmebedarf von 28kWh/m² im Jahr "2,8 Liter Haus"
  • 4,15 kW/p Fotovoltaikanlage
Mein Fazit: Auf den Speicher kann man schon neidisch werden...

Montag, 17. September 2007

Bücher, die man gelesen haben sollte...

Beim Aufräumen meines Bücherregals ist es mir heute mal wieder in die Hände gefallen: Heinz Ladener und Frank Späte: Solaranlagen, Handbuch der thermischen Solarenergienutzung. Die verfügbare Auflage ist zwar von 2003, aber soviel hat sich seitdem in der Solarthermie nicht getan.

Das Buch gibt einen wunderbaren Überblick über die relevanten Themen, erklärt - wie ich finde - anschaulich die Zusammenhänge und bringt an den richtigen Stellen die notwendigen und passenden Formeln. Mit dem Wissen aus diesem Buch bin ich auf meinen Bauleiter und später auf den Solaranlagenlieferanten losgegangen und so richtig viele Fehler sind mir nicht unterlaufen.

Also: Unbedingt Lesen! Am besten vor der Anschaffung, aber auch danach ist es lesenswert.

Sonntag, 16. September 2007

Warum ich meine Anlage auf 67° aufgeständert habe

Ende 2004 habe ich auf mein Walmdach mit 28° Dachneigung und das freistehende Büro, aus ökonomischen Gründen, eine PV-Anlage installiert.

Solarthermie, wie verschiedentlich als Brauchwasseranlage auf Dächern zu sehen, war für mich kein Thema. Das für die Warmwasserbereitung, im Gegensatz zur Heizung, die wenigste Energie benötigt wird, wusste ich noch von meinem Studium der Energetik.

Beim weiteren Stöbern im Netz kam ich dann auf die TOP Solar 50. Da war BUSO immer mit unter den ersten Plätzen. Irgendwann im Frühsommer 2005 beschäftigte ich mich dann doch einmal mit der BUSO-Seite. Das Konzept gefiel mir sofort.

Aber wohin mit den Kollektoren?

Platz war nur noch an der Garagenwand mit frühmorgentlicher Verschattung. 45° Anstellung an die Wand hätte furchtbar ausgesehen. Bei den Referenz-Bildern auf der HP von BUSO war auch ein steilere Anstellung dabei.

Den Strahlungseinfall über das Jahr kannte ich ja durch meine PV-Anlage. Mit flach ist im Winter nicht viel zuholen. Die Zeit, wo im Winterhalbjahr die Sonne scheint und Ertrag bringt, ist nur von 9:30 bis14:30 Uhr. Da steht die Sonne maximal 25° am Horizont. Also kann es nicht verkehrt sein, die Anlage da fast senkrecht zur Sonne zu plazieren.

Der Januar 2006 mit viel Sonne hat mir recht gegeben und auch in der Übergangszeit bin ich ganz zu frieden.

Montag, 10. September 2007

Erstes Nachheizen in dieser Saison

Heute war es auch bei uns soweit: Als das Badewasser nur noch 33° hatte, musste ich wohl oder übel den Brenner anwerfen. Ziemlich früh in dieser Saison, in den Jahren 2006 und 2005 brauchte ich den Öler bis jeweils 3. Oktober nicht. Das Haus wird aber noch nicht geheizt, denn dank Wärmedämmung ist es noch warm. Lediglich zwei Mal haben wir abends den Kaminofen angemacht, aber mehr aus Gemütlichkeitsgründen.

Samstag, 8. September 2007

WW-Zirkulationspumpe per Wasserhahn steuern

Gibt es bereits Jemanden, der den von Frank beschriebenen Tipp, die WW-Zirkulationspumpe per Wasserhahn zu steuern, umgesetzt und Erfahrungen damit hat ?

Für diese Steuerungsart soll ein "ultraschneller" Sensor als Sonderzubehör erforderlich sein. Wer kennt eine Bezugsquelle ?
Oder muß dieser bereits werkseitig eingebaut werden ?
Laut TA - Handbuch Seite 68 "(MSV+SS=Sonderzubehör)

Mittwoch, 5. September 2007

Heizkreis seit gestern freigegeben

Gestern war es soweit: Der Familie war's zu kalt und ich habe den Heizkreis für morgens (4:30 - 7:00 Uhr) und abends (16:30 - 21:00 Uhr) freigegeben.

Allerdings ist die Freigabe für den Brenner noch auf "Aus".
Schau'n wir mal, wie weit wir damit kommen...

Montag, 3. September 2007

Stromsparen mit schlechtem Wetter

Der August - Hochsommer! So wenig wie in diesem Jahr haben wir wohl schon lange nicht mehr geschwitzt - außer ihr wart klug genug in südliche Gefilde zu fliehen.

Dieser wunderbare August brachte einen neuen Stromverbrauchs Rekord. Die Anlage lief insgesamt 108 Stunden und es sprang sogar kurz die Heizkreispumpe an. Dafür wurden lediglich 19 kWh Strom verbraucht (in "normalen" Sommermonaten sind es um die 25 kWh), bei 100% solarer Deckung.

Gebracht hat das ganze 980 kWh und gebraucht habe ich etwa 350 kWh für WW und das bißchen heizen. Ich hoffe auf den August 2008 - wenn das Wetter mitspielt könnte meine Anlage auch mit 9 kWh elektrischer Energie 100% solare Deckung schaffen... ein Rekord auf den ich gut verzichten kann!

Sonntag, 2. September 2007

Topladung

Auch ich habe weiterhin mit der ZwangsTopLadung der "neuen" Anlagen Verständnisprobleme. Am 29.08. waren ca. 90° vorhanden.
An den folgenden Tagen gab es jeweils Solarertrag (natürlich mit TopLadung) dessen Temperatur unter dem Wert des Vortages "oben" lag, mit der Folge, dass heute, 5 Tage später, "nur" noch 55,54 und 50° sowie 37° in "2unten" vorhanden sind.
In Solstat sind die "Einbrüche" bei einsetzender Topladung , die bis zum jeweiligen Tagesende nicht ausgeglichen werden konnten, sehr gut erkennbar.
Wenn das Wetter so eintrifft wie Vorhersagen, werde ich wohl die Zuheizung 2 Tage früher starten müssen ;-((

Sonntag, 26. August 2007

Besuch bei BUSO

Irgendwann im Frühjahr 2006 hat Jörg Buschbeck im Haustechnik-Forum eine Einladung an Guido Janzen und die Anlagenbetreiber von unserer Website zur Werksbesichtigung ausgesprochen. Im Juli 2007 wurde dies endlich in die Tat umgesetzt. Hier ein paar Eindrücke von diesem Besuch.

Zunächst von außen: Ankunft in Erdmannsdorf, einem kleinen Ortsteil von Augustusburg. Das Werksgebäude eher unscheinbar, ich habe es mir größer vorgestellt. HIER sollen die Anlagen produziert werden? Später stellte sich heraus, es gibt noch eine zweite Produktionsstätte im Ort.

Innen erwartete uns dann eine durchorganisierte Fertigung (obwohl wir sie leider nicht in Aktion sehen konnten, es war nämlich Samstag). Die Fertigungstiefe war beeindruckend: Außer "Kleinteilen", dem Regler, Wärmetauscher und dem Solarglas werden die Anlagen in von Grund auf in Erdmannsdorf produziert. Grob gesagt: Auf der einen Seite kommen Holz, Glas, Kupferrohre, Absorberblech, Stahl für die Speicher und was man sonst noch so braucht rein, auf der anderen kommen komplette Anlagen heraus. Sogar die Speicher werden mittlerweile von Grund auf selbst gefertigt. Alles Made in Germany (und nicht in Polen, wie im Haustechnik-Forum gelegentlich behauptet wird).

Die Fertigung ist vollständig auftragsbezogen, weder Kollektoren noch Speicher werden auf Halde produziert. Das heißt zum Beispiel, dass die Verrohrung eines jeden Kollektors genau auf die bestellte Anlage ausgerichtet ist. Mich hat die Produktionsplanung beeindruckt (obwohl ich zugeben muss, dass ich nichts von Produktion an sich verstehe...) Die Fertigungsreihenfolge einer Tagesproduktion entspricht der umgekehrten Entladereihenfolge an der Baustelle: Mit anderen Worten, die Teile/Anlagen, die zuerst beim Kunden von den werkseigenen LKWs abgeladen werden, werden zuletzt produziert. Dadurch steht nichts Produziertes im Weg herum, sondern wird in der Fertigstellungsreihenfolge verladen.

Durch diese streng auftragsbezogene Fertigung sind auch unzählige Anlagenkombinationen möglich. Die theoretische Zahl der Kombinationsmöglichkeiten habe ich vergessen, sie liegt irgendwo im Millionenbereich. Egal, welche Zusatzheizung(en), Puffer, Kollektorform und -fläche etc. genutzt wird, die Anlage wird im Werk komplett geplant, gebaut und vorkonfiguriert geliefert, einschließlich der Software für den UVR1611.

Alles in Allem war es ein sehr informativer Besuch, die weite Anfahrt hat sich gelohnt. In einem der nächsten Beitrage schreibe ich über einige Neuerungen bei den aktuellen Anlagen.

Wetter als Werbung für große Solaranlagen

Beim derzeitigen Wetter weiß ich endlich, warum eine große Solaranlage auch im Sommer sinnvoll ist. Ohne die 2m³ Puffer wäre meiner Anlage schon manches mal in diesem sogenannten Sommer die warmwassermäßige Puste ausgegangen und mein Duchlauferhitzer oder gar der Holzkessel hätten einspringen müssen.

So jedoch funktioniert alles einwandfrei und es ist immer genug heißes Wasser da - auch nach einer Woche mit lausigen oder fehlenden Erträgen. Mit der halben Fläche oder dem halben Puffervolumen wäre das nicht gegangen.

Um mal die Schriftarten auszuprobieren, hier noch ein Zitat von Robert A. Heinlein:

"Klima ist das was wir erwarten - Wetter ist was wir bekommen."

Donnerstag, 23. August 2007

Was würde ich an meiner nächsten Anlage ändern?

An meiner Anlage gibt es zwei Punkte, die ich ändern würde:

1) Einen größeren Puffer wählen.
Der Grund: Auch im Winter reicht an einem sonnigen Tag der passive solare Ertrag unseres Hauses aus, um die Einzelraumregelungen zum abschalten zu bewegen. Die Solaranlage hat also nur den Puffer, um Wärme zu speichern, und den teilt sie sich auch noch mit dem Heizkessel.
Dadurch ergeben sich recht hohe Temperaturen im System, was zu Wirkungsgradverlusten führt. Statt ca. 35°C für die Heizung einzuspeisen sind es auch schnell mal 50 oder 60.

2) Einen besser gedämmten Puffer mit thermischen Sifons verwenden.
Gerade jetzt im Sommer, wenn der Puffer um die 90° warm ist, bemerkt man sehr gut, wie sehr
sich die Wärme im ganzen System verbreitet. Z.B. ist es nicht ungewöhnlich, dass die Temperatur um Mitternacht am Sensor des Solar-Sekundärkreises bei etwa 55°C liegt. Der befindet sich aber mindestens 2-3Meter vom Puffer entfernt. Da kann man sich gut vorstellen, wie die Wärme langsam aber sicher über die Anschlüsse aus dem Puffer kriecht und sich in den Keller veflüchtigt.
Apropos Keller: 30°C sind im Sommer kein Problem, wenn der Tank schön heiß ist.

Und noch eine Veränderung habe ich vornehmen lassen:
Die Trinkwasserversorgung hat einen Strömungsschalter erhalten, um einen eindeutigen Trigger für die WW-Bereitung und die Zirkulation zu bekommen.
Details dazu in einem spätern Beitrag.

Zwangstopladung

Nach Studium des Artikels von Herrn Buschbeck (hier) habe ich vorgestern die Deaktivierung der Zwangstopladung von Frank wieder rückgängig gemacht.

Nun heisst es im Artikel

...den Anlagen ab Juli 2006 eine völlig neue Speichertechnik und auch eine andere Anbindung der Topladung unten.
und mir stellt sich die Frage, wie erkenne ich, ob ich eine neue oder eine alte Anlage habe? (Geliefert wurde Mitte September 2006, die Ausdrucke der SPS zeigen als Datum den Juni 2006.)

Seither wird bei jedem Ladevorgang auch die Topladung aktiviert und das Temperaturniveau im gesamten Puffer ist in etwa gleich. Vorher war ein starkes Gefälle von oben nach unten sichtbar.

Irgendwie tue ich mir schwer, das zu interpretieren:
  • Vorher: Viel Energie für Warmwasser
  • Jetzt: Weniger für Warmwasser, dafür mehr für Heizung (die ich momentan nicht benötige)
Also werde' ich das mal ein paar Tage beobachten und schauen, was weiterhin passiert.

Momentan ist das 'eh nur theoretisch, da ich mehr Wärme als notwendig habe, aber in der Übergangszeit könnte das ja noch interessant werden...