Dienstag, 6. Januar 2009

Verbrauchs- und Heizwertvergleich Pellets vs. Öl

Ich habe mal den Verbrauch meiner neuen Pelletheizung mit dem der alten Ölheizung verglichen, und zwar in Bezug auf die Monatsdurchschnittstemperatur.

Die Durchschnittstemperatur habe ich anhand der Logdaten berechnet, die eine UVR1611 seit April 2005 aufgezeichnet hat. Dazu wurden nicht die "offiziellen" Regeln verwendet (drei Werte pro Tag), sondern alle Messungen am Tag verwendet, wodurch kalte Nächte besser berücksichtigt wurden.

Zum Verbrauch in kWh pro Monat wurde der Solarertrag addiert, der aber in den Monaten Nov/Dez/Jan eher zu vernachlässigen ist.

Der Heizwert von Öl wurde mit 10 kWh pro Liter angesetzt, Pellets mit 5 kWh pro kg.

Alte Ölheizung: Viessmann, 21 kW, Bj. 1992
Neue Pelletheizung: Biotech PZ8-RL, 14,5 kW, Bj. 2008
Pellets: Sackware von IWO Pellet Rhein-Main

Details zum Haus stehen hier. In den Vergleichsjahren 2005-2008 hat sich das Nutzerverhalten nicht verändert, es wurden auch keine Änderungen an den Dämmmaßnahmen vorgenommen.

Hier die Daten in Tabellenform:



Im Diagramm habe ich den Verbrauch den Außentemperaturen gegenübergestellt (blau=Öl, rot=Pellets).



Wie man sieht, liegen die Ölwerte in einem schmalen Korridor auf einer geraden Linie, lediglich der Dezember 2006 (dies war der warme Winter) fällt aus dem Rahmen. Die Pelletwerte liegen unterhalb des "Ölkorridors".

Was sagt uns das jetzt?

Erstens: Der Verbrauch steigt direkt proportional mit fallender Außentemperatur. Eigentlich keine Überraschung, denn nach der Theorie sollte es auch so sein. Ich war nur überrascht, dass die Praxiswerte die Theorie so genau widerspiegeln.

Zweitens: Die Pelletwerte liegen bisher etwa 10 Prozent unter den Ölwerten, was wohl auf eine Effizienzsteigerung des neuen Kessels zurückzuführen ist.

Drittens: Die im HaustechnikDialog-Forum zuweilen vertretene Meinung, dass Holzpellets in Wahrheit höchstens 3-3,5 kWh pro kg Heizwert bringen, ist nicht haltbar. Und wenn doch, wäre der Pelletverbrauch noch niedriger und damit die Effizienzsteigerung gigantisch hoch (was auszuschließen ist). Jedenfalls ist klar: eine gut laufende Pelletanlage sollte den theoretischen Verbrauch (Ölverbrauch in Liter x 2 = Pellet in kg) nicht überschreiten. Wenn doch, stimmt etwas nicht.

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