Mittwoch, 4. Juni 2008

Die Suche nach dem richtigen Pellet...

...ist gar nicht so einfach, vor allem, wenn man so genannte "Sackware" sucht. Im Gegensatz zur losen Ware, die in Pelletlager eingeblasen wird, variieren die Preise bei Säcken erheblich. Ähnliches gilt für die Lieferkosten, die zwischen angemessen und horrend schwanken.

Und es gibt noch andere Fallen: Die ersten 10 Säcke zum Testen der neuen Pelletheizung habe ich bei einem Händler in meiner Nähe gekauft. Angeblich nach DINplus und Ö-Norm zertifizierte Ware, was der Kesselhersteller Biotech auch vorschreibt, damit die Garantie erhalten bleibt. Beim Kauf erfuhr ich schon, dass die Pellets aus Osteuropa stammen, was meinem ökologischen Gewissen gar nicht gefiel. Auf der Packung selbst stand dann zwar "Nach DINplus und Ö-Norm", aber das Wörtchen "zertifiziert" und das entsprechende Logo fehlten. Anhand des EAN-Codes (die Nummer unter dem Barcode) auf der Packung konnte ich dann in einer Datenbank nachschlagen, wer der eigentliche Hersteller ist. Eine Suche nach diesem Hersteller in der Datenbank von DIN-Certco, in der alle zertifizierten Hersteller aufgeführt sind, verlief negativ. Vielleicht produziert der Hersteller ja nach diesen Normen, zertifiziert ist er augenscheinlich aber nicht.

Aber warum in die Ferne schweifen? Statt 2000 km werden meine zukünftigen Pellets nur noch 20 km weit transportiert. Seit Dezember 2007 gibt es auch ein Pelletwerk in Offenbach, IWO Pellet Rhein-Main. Bei meiner telefonischen Anfrage gestern wurde ich zu einer Besichtigung eingeladen, was ich heute morgen auch gleich wahrgenommen habe - wann sieht man schon mal so ein Werk von innen? Die Anlagen selbst habe ich mir als Laie zwar größer vorgestellt, als sie tatsächlich war, hoch interessant war es trotzdem. Ich konnte verfolgen, wie aus Sägespänen, die aus dem nahen Spessart stammen, in verschiedenen Schritten die fertigen Pellets wurden. Bemerkenswert ist auch, dass die Späne mit der Abwärme eines benachbarten Industriebetriebs getrocknet werden. So eine sinnvolle Energieverwertung gefällt mir. Und preislich können die vor Ort produzierten Pellets sogar mit der osteuropäischen Ware konkurrieren.

In Zukunft will IWO regelmäßige Termine für Werksbesichtigungen anbieten, geplant ist alle zwei Monate. Bis dahin sind für Interessenten auch weiterhin individuelle Führungen möglich. Ansprechpartner für Führungen und Vertrieb ist Herr Müller-Veit, Tel. 069/8060-2664.

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